Villa Savoye (1928-1931)

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Ikone der Moderne

Le Corbusier, in Poissy Frankreich

Die Villa Savoye besuchten wir 2019 während einer Exkursion nach Paris, im Rahmen des Moduls E7/8/9. Die dortige Entwurfsaufgabe war es, ein Besucher/- Dokumentationszentrum für die Architekturikone zu konzipieren. 

Verortung

Mit unseren Fh-Bussen fuhren wir raus aus der Großstadt, in den kleinen Vorort Poissy. Als Le Corbusier seine puristische Villa entwarf, war das Gelände welches den Bau umgab um einiges größer als heute. So schwebte die Villa anmutig auf ihren Pilots, inmitten einer riesigen grünen Parkanlage. Nichtsdestotrotz ist sie immer noch beeindruckend. Sie folgt Le Corbusiers fünf Punkten der Architektur.

Immer in Bewegung

Betritt man den Park, muss man um den Haupteingang zu erreichen, einmal auf die andere Seite des Gebäudes. Dabei erkundet man das Volumen bereits von Außen und erhält, immer in Bewegung, verschiedenste Eindrücke. Eine kleine schwarze Doppeltür erschließt schließlich den lichtdurchfluteten Eingangsbereich. Von dort aus gelangt man entweder über eine geschwungene Wendeltreppe (der Botenaufgang) oder über eine großzügige Rampe in den im Obergeschoss liegenden Wohnbereich der Villa. Schreitet man die Rampe empor, gelangt man an den Herzknotenpunkt des Volumens. Hier treffen verschiedenste Raumeindrücke aufeinander. Die Blickbezüge durch die großzügigen Fenster, hindurch auf den im Freien liegenden Dachgarten, sowie durch weitere Fenster in das dahinterliegende Wohnzimmer. Das ganze Gebäude lebt von zahlreichen Blickbezügen. Es lädt dazu ein erkundet zu werden. Die Zirkulation im quadratischen Grundriss ermöglicht es einmal durch es hindurchzuflanieren. Dabei scheint durch die durchgängigen horizontalen Fensterbänder die Grenze zwischen Innen- und Außenraum aufgelöst zu sein. Auf dem Dach des Bauwerks erzeugt die dortige Sonnentrasse mit ihren geschwungenen Wänden einen ganz neuen Raumeindruck und fügt der Villa eine organische Formensprache hinzu.

Licht als Gestaltungselement

Innerhalb des Bauwerks wird Licht zu einem Gestaltungselemt. Die Öffnungen der Wände, die Fensterprofile, sind unterschiedlich in ihrer Form und Ausführung. Im Wohnbereich sorgen einwärts gesandte, großzügige Verglasungen für ausreichend Licht. Nach Außen hin dominiert das horizontale Fensterband die Erscheinung. Die Horizontale taucht auch in Fensterprofilen oder bei den Fließen im Bad wieder auf. Im Kontrast zu ihr stehen die vertikalen Pilotis, welche stets frei stehen, um ihre tragende Funktion zu unterstreichen.

Persönliche Perspektive

Die Villa Savoye hat mich  aufgrund ihrer fließenden Räume, der zahlreichen Blickbeziehungen und ihrer Integration in die Natur nachhaltig beeindruckt. Das Durchschreiten des Volumens regt durch ständig neue Eindrücke zum Nachdenken darüber an, wie Architektur im Stande ist den Geist zu beeinflussen und die persönliche Perspektive zu erweitern. Der Betrachter wird in die Architektur mit einbezogen, seine Wahrnehmung ist Gegenstand des Entwurfkonzeptes.

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