Großstadtgarten

In der gründerzeitlichen Struktur im Stuttgarter Westen liegt eine Baulücke. In dieser Blockrandbebauung soll ein neuer Ort entstehen, der das Verhältnis von Stadt und Natur, Gemeinschaft und Individualität neu denkt.
Das Modul E5 mit dieser Aufgabenstellung wurde im WiSe 20.21 von Prof. Dipl.-Ing. Michael Peters betreut. Drei ausgewählte Arbeiten zeigen unterschiedliche Antworten auf die Aufgabenstellung.

 
Ein Ort, der sich nicht sofort den Verwertungsinteressen der Zweckdienlichkeit und Kommerzialisierung unterwirft,
sondern die Brache als nutzlose Potenz fruchtbar macht.
— Prof. Dipl.-Ing. Michael Peters
 

Neal Hoey

Der Naturraum soll ein Gefühl von Natur und unserer Verbundenheit herstellen. Der meditative Raum arbeitet dabei mit menschlichen Sehnsüchten. Die Aussagen des Raumes sind reduziert, der Eindruck auf das Wesentliche fokussiert. Er dient zur Reflektion des Individuums und seines Verhältnisses mit der Natur.
— Neal Hoey
 

Philipp Herde

Das Chaos der Großstadthektik soll vor den Wänden des neuen Gartens bleiben und einen Platz der Ruhe und der Versammlung schaffen, an dem die Besucher verweilen und die Natur ohne störende Nebensächlichkeiten erleben können. (...)
Das immer gleichbleibende Element schafft es durch verschiedene Öffnungen, egal ob in der Decke oder in den Wände, die unterschiedlichen Blickwinkel des Gartens einzufangen und für den Besucher wahrnehmbar zu machen, während er sich durch das Tunnelsystem bewegt.
— Philipp Herde

Paul Groß

Ein geschützter Stadtgarten, umfriedet von einer niedrigen Mauer. Flora und Fauna stehen im Zentrum, kaum eine Zutat ist nötig: Der Garten genügt sich selbst.
Durch das sorgfältige Anordnen und Fügen von „Stegrechtecken“ ensteht ein Wegenetz, das zum freien Schlendern und Entdecken einlädt.
Zwei kleine Funktionsbauten sind dem Zweck verschrieben, niedrig und in ihrem Ausdruck horizontal, wie auch der Rest des Gartens. Im nördlichen Teil befindet sich eine Wasserfläche, feiner Kies bietet den Untergrund des zentralen Platzes vor dem Café.
Hochwachsende Bäume schließen die entstandenen Fugen zwischen den Stegen. Pflanzen dürfen hoch und wild wachsen, der Prozess des Auf- und Verblühens wird in seiner ganzen Schönheit über die Jahreszeiten hinweg lesbar.
— Paul Groß
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Architektur Denken – Peter Zumthor

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Vincent Heigel, Max Radel, Leon Sperling