2038 - The New Serenity - Architekturbiennale

2038 ist der Beitrag des deutschen Pavillons zur 17. Architekturbiennale in Venedig

Wie zeitgemäß ist eine rein ortsgebundene Biennale, ein ortsgebundener Zugang von Information?

Der Deutsche Pavillon?

Der Beitrag des Pavillons wurde insgesamt sehr kontrovers diskutiert. Ich persönlich habe oft gehört, dass das, bis auf Zeitschriften und QR-Codes leere Gebäude, welches sich erst durch das Hinzuziehen eines Smartphones erschließen lässt, auf Unmut und Ablehnung gestoßen ist. Dafür müsse man nicht auf eine Biennale fahren. Für mich stellt dieses Konzept allerdings einige kritische Fragen an eine Biennale als Verhandlungsraum von relevanten Themen. Ist eine physische Produktion von Raum für eine solch begrenzte Zeit und ein noch begrenzteres Publikum noch zeitgemäß?
Ist eine frei zugängliche Website zur Informationsvermittlung nicht zugänglicher? Nehme ich die Themen, wenn ich mir alles zuhause auf dem Sofa anschauen kann nicht erst recht mit dorthin, wo die Veränderung stattfinden müsste, undzwar in meinen Alltag? Wie ist unser Verhältnis zur Erfahrbarkeit von Dingen im Kontext eines gänzlich leeren Raumes, wie wird die Information nachhaltig aufgenommen und verarbeitet?

Ich bin der Meinung dass der deutsche Pavillon dabei deutlich kritischer und nachhaltiger mit aktuell relevanten Themen auseinander setzt als einige seiner Nachbarn. Die Aufarbeitung in Form einer Website und eines Buches finde ich zudem deutlich zugänglicher als eine reine Ausstellung auf Zeit, vor allem im Bezug auf einem solchen Informationsgeladenen Umfeld einer Biennale.

 

Auf der Website kann man den virtuell nachgebauten Pavillon selbst erleben und sich Videobeiträge von unterschiedlichen Expert*innen anschauen und mit eingeschaltetem Mikro mit anderen digitalen Gästen live in Interaktion treten.

Lohnt sich mal reinzuschauen:

 

Rückblickender Ausblick

Im JUNG Architecture Talk sprechen Arno Brandlhuber und Olaf Grawert als Teil des 2038 Teams über den Prozess der Entstehung des Projektes, sowie die Entwicklung der aufgrund der Pandemie verschobenen Biennale und den sich bereits verwirklichenden Vorstellungen davon, was die zwanziger Jahre für die Welt und unser Verständnis von ihr bedeuten würden. Somit hat sich durch die weltweite Krise bereits herauskristallisiert, wie dringend wir unser Verhalten, unser Denken verändern müssen und dies in der nächsten Zeit auch werden müssen. Der Rückblick von 2038 auf unsere Zeit heute zeigt, dass wir noch einige Krisen bewältigen werden müssen, diese aber kollektiv schaffen werden, wir werden 2038 anders darüber nachdenken, wie wir zusammen leben und dies in Zukunft gestalten wollen.

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