Party Safe

 

Im Frankfurter Ostend wird eine Versammlungsstätte zum kreativen Arbeiten und Feiern geplant. Das neue Ensemble soll auf Pandemie-bedingte Einschränkung reagieren und zeitgleich die Gemeinschaft stärken.
Das Modul E5 mit dieser Aufgabenstellung wurde im WiSe 20.21 von den Lehrbeauftragten Diana Warlo und Mariia Semibratova betreut. Drei ausgewählte Arbeiten zeigen unterschiedliche Antworten auf die Aufgabenstellung.

Das Jahr 2020 hat der Menschheit gezeigt, wie fragil unser Tagesablauf ist und wie das Leben jedes Einzelnen innerhalb weniger Wochen vollständig umgekrempelt werden kann. Andererseits hat sich auch gezeigt, wie flexibel der Mensch sein kann und wie überraschend gut man sich an die unterschiedlichen Bedingungen des new normal anpassen kann. Wir studieren, wir arbeiten, wir kaufen, wir reisen, wir verbringen Freizeit ... und doch alles anders. Was uns wohl am meisten fehlt ist das Zusammenkommen und kulturelle Leben mit unseren Liebsten. Dem widmete sich der zweisprachige Entwurfskurs im Wintersemester 2020/21 mit der Überschrift Party Safe

 

Selene González Delgado

Dafür sollten die Studierenden eine Versammlungsstätte entwerfen, die während der Pandemie genutzt werden kann, aber auch danach nicht an Nutzen einspart. Dafür sollten Räumlichkeiten verschiedener Größen, zum Feiern, für Konzerte, aber auch für Seminare, im Gebäudeinneren und Außenraum gestaltet werden. Ergänzt wurden Arbeitsplätze für die Kulturstätte, anmietbare Arbeitsplätze, temporäre Wohneinheiten und ein Restaurant. 

 

Vincent Meißner

Herausfordernd war neben der Online-Lehre, der große Maßstab und die darausfolgende Integration in den städtebaulichen Kontext des Frankfurter Ostends, mit dem die Studierenden wenig Erfahrung hatten, das Arbeiten am Bestand und die Entwicklung eines in Architektur übersetzten Hygienekonzepts. Dabei haben die Studierenden verschiedene Strategien angewandt: Abriss und Neubau mit Eingangs-Hygiene-Schleusen, Abstandsmöbeln und Notszenarien (Selene Gonzalez Delgado), Integration eines Teils des Bestandes in ein neues Konzept mit Durchlüftungskonzept (Vincent Meißner) und Beibehaltung des aufgewerteten Bestands, mit Eingangsschleusen und geleiteter Wegeführung (Francesco D’Agostino und Maximilian Müller).

 

Francesco D’Agostino und Maximilian Müller

Die erste Phase der Analyse von Pandemie-Kontext und Umgebung kam gut bei den Studierenden an, da ihre Projekte am Ende Lösungen für die erkannten Probleme anbieten konnten. Die zweite Phase der Referenzstudien wurde genutzt, um im Kurs bereits gebaute Lösungsvorschläge gemeinsam zu studieren und zu diskutieren.
Die im letzten und längsten Teil des Semesters von den Studierenden erarbeiteten Konzepte ermöglichen Treffen privater, geschäftlicher und kultureller Art mit geringem Ansteckungsrisiko und zeigen, dass Architektur auf die Umgebung, unterschiedliche Szenarien und die gesellschaftliche Situation reagieren kann.
Und Architektur dient dem Menschen als Werkzeug, um schwierige Situationen zu verbessern.

Verfasserinnen: Mariia Semibratova & Diana Warlo

 

Eindrücke aus dem digitalen Entwurfsprozess

 
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